Donnerstag, 29. September 2016

so schnell ist ein Sommer vorbei

....fassen wir mal zusammen.
Geplant war eine Tour von Andenes im Norden von Norwegen nach Calais in Frankreich. Einmal an der Küste das europäische Nordmeer abfahren. Die Vorfreude groß die Planung fertig. Start am 12.06.2016

was ist es nun geworden?

Andenes ganz im Norden mussten wir streichen. Wir wollten Mittsommernacht bei einer Walsafari auf dem wasser verbringen - aber für die Scandinavier ist Mittsommernacht das Gleiche wir für uns Weihnachten. Nur dass die abendliche Gestaltung etwas anders aussieht und der Alkoholkonsum mit späterer Stunde steigt. Also fanden wir aufgrund der "Extrem-Situation" keinen Skipper der mit uns diese Nacht auf dem Meer verbringt - denn Alkohol ist dort auch auf dem Wasser strikt verboten.

Also einen Umweg über Schweden durch Hochplateaus und ins Fjell - aber bei 3 Grad im Juni schnell wieder die Flucht angetreten.

Dann Amnes auf der Insel Amnoya in der Nähe der Lofoten. Von dort aus startete die Küstentour über die RV 17 und die E 6. Man glaubt gar nicht wie schön auch Strecken an Europastraßen sein können.
Schon in Namsos der nächste etwas längere Aufenthalt, um alles das was die Natur in Skandinavien zu bieten hat auf einen Schlag zu erkunden und zu genießen.

Ein Angelparadies

Elche in freier Natur

...mit Kälbern

und traumhafte Buchten mit einer sehr vielseitigen Wasserwelt.
Dann musste unser kleiner Begleiter Picasso unbedingt einen Angelköder kosten, natürlich mit Haken. Dieses grausame Erlebnis hat uns viele Tage Zeit gekostet. Inzwischen in Belgein Terrorwarnstufe 2 und in Frankreich die Hölle los. Calais platzt vor hilfesuchenden Flüchtlinge aus allen Nähten - und da wollen wir hin?
Und das auch noch unter Zeitdruck? Wir beschließen die Tour gelassen und in Ruhe weiter zu fahren.
Also ein bisschen durch das Binnenland an Flüssen und Wasserfällen vorbei parallel zur Westküste geht die Fahrt in Richtung Stavanger.
Dort angekommen - strömender Regen und keine 15 Grad.
Also weiter in den Süden Farsund und Kristiansund. Dort soll die Küste und das wetter sehr schön werden.
Aber genau diese Kombination haben wohl auch geschätzte 5 Mio Urlauber  gelesen oder mitbekommen. Die Plätze an der Küste total überfüllt und schlecht gewartet / gepflegt. Wir reisen etwas enttäuscht wieder ab in die Telemark. Da ist es ruhig, da ist es schön, da ist es warm (jedenfalls tagsüber) und hier sind die Leute freundlich. Die Plätze nutzen wir fast alleine, die anderen Urlauber kommen nur am WE. Eine sehr schöne ruhige Zeit im Nissedal.

Und schon war es Ende August und wir müssen die Reise in Richtung Süden antreten - der nächste Termin ist Nordfriesland / Husum zum Krabben fischen. Ich freue mich wie ein Schnitzel auf den Tag, der dann auch morgens um 05:00 Uhr ! ! ! beginnt.
Rückkehr am Abend mit 8 Kisten Krabben und jede Menge Seezunge - in der Truhe ist ja noch etwas Platz.

Nach einem sehr schönen Tag auf See - der auch anstrengend war, noch ein Super Abendessen beim Italiener am Hafen von Husum.
Danke Patrick es war ein saugeiler Tag - echt.

Nun stehen wir vor der Entscheidung... was machen wir?
Weiter nach Holland Belgien?
Belgien hat Terrorwarnstufe - will man das wirklich?
Calais ist voll mit Flüchtlingen die nach England wollen - will man das wirklich?
Holland hat schlechtes Wetter - will man das wirklich?
Nein Nein Nein.
Ein Blick auf die Wetterkarte - und schon fällt die Entscheidung leicht. Nicht in den Westen - sondern in den Osten - da soll jetzt 10 Tage die Sonne scheinen. Das ist doch mal was. Auf in den Spreewald nach Lübbenau - den kennen wir noch gar nicht. Und wir haben es nicht bereut - wirklich.
Alles nette Leute die sich noch Mühe geben um ihre Besucher, und nicht so verwöhnt frech und unfreundlich sind wie wir es beispielsweise aus dem Schwarzwald kennen. Wer entschleunigen will ist hier genau richtig. Frische Brötchen noch mit Inhalt - also Teig und nicht nur teure Luft. Abends frisches Bier mit Blick auf das Wasser genießen. Und ab und an setzt man sich auf einen Kahn und lässt sich bei Sonne (oder Sonnenuntergang) durch die Fließe schieben. Natur pur...und eine Stille.
Ein Träumchen sag ich Euch - ein Träumchen.

Das ist Nordsee pur












aber der Spreewalt erst...
















Nun haben wir September und müssen nach hause - mit einem lachenden Auge (zu hause ist es auch schön) und einem weinenden Auge (wie schnell ist ein viertel Jahr vorbei?)
Nächstes Jahr?
Start Anfang Juni und dann zu den schönsten Wasserfällen in Scandinavien - bis bald
Thorsten und Conny mit dem wieder fiten Picasso

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